Reibeplätzchen (4 Personen)

Kar­tof­fel­puf­fer oder Rei­be­ku­chen sind ein Pfan­nen­ge­richt aus gerie­be­nen Kar­tof­feln und wei­te­ren Zuta­ten wie Eiern und Zwiebeln.

Kar­tof­fel­puf­fer sind ein tra­di­tio­nel­les Gericht der deut­schen, böh­mi­schen und öster­rei­chi­schen Küche. Auch in eini­gen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern ist das Gericht ver­brei­tet. Dem Kar­tof­fel­puf­fer ähn­lich sind die Schwei­zer Rös­ti, die aller­dings ohne Mehl und Ei zube­rei­tet werden.

Synonyme

  • Deutsch: Bag­gers, Bam­bis, Dät­scher, Dotsch, Erd­äp­fel­ku­chen, Frat­zen, Hat­scheln, Kar­tof­fel­pfann­ku­chen, Klitscher, Kröb­bel­che, Krum­beer Schnitt­chen, Krum­beer Küchel­scher, Lat­kes, Pickat, Pratsch, Prat­schen, Prat­schlüpf­ls, Quad­del­prat­schen, Rei­be­ku­chen, Rei­be­plätz­chen, Rei­ber­dat­schi, Riev­koo­che (Kölsch), Rit­sche, Schepperlinge,
  • Eng­lisch: Pota­to pancake
  • Fran­zö­sisch: Galet­tes de pom­mes de terre
  • Ita­lie­nisch: Tor­tel di patate
  • Spa­nisch: Kartoffelpuffer (!)
  • Por­tu­gie­sisch: Reibekuchen (!)
  • Slo­wa­kisch: Zemi­a­ko­vé placky

Reibeplätzchen (4 Personen)

  • Kochen: 45 min
  • Fer­tig in: 45 min

Zutaten

  • 1 kg geschäl­te Kartoffeln
  • 1 Stück Zwie­bel
  • 2–3 Stück Ei(er) (je nach Grö­ße der Eier)
  • 1 EL Kar­tof­fel­stär­ke (optio­nal)
  • Erd­nuss­öl, Son­nen­blu­men­öl, But­ter­schmalz oder Margarine
  • 1 Pri­se Mus­kat­nuss (frisch gerieben)
  • frisch gemah­le­ner optio­nal, wei­ßer oder schwar­zer Pfeffer
  • 1 Pri­se Salz

Kochgeschirr

  • 1 beschich­te­te Pfan­ne oder eine gut ein­ge­brann­te Gusseisenpfanne
  • 1 Spar­schä­ler
  • 1 Küchen­rei­be
  • 1 Schüs­sel
  • 1 Geschirr- (oder Baumwolltuch)
  • Küchen­pa­pier

Zubereitung

  1. Kar­tof­feln waschen, schä­len, rei­ben und in eine Schüs­sel geben. Es soll­te mit einer mög­lichst fei­nen Rei­be gear­bei­tet wer­den, so dass die Mas­se eine brei­ar­ti­ge Kon­sis­tenz annimmt.
  2. Man kann die gerie­be­nen Kar­tof­feln in ein Küchen­hand­tuch geben und gut aus­wrin­gen. Dann erhält man tro­cke­ne, aber rela­tiv geschmack­lo­se Kar­tof­fel­puf­fer. Belässt man die natür­li­che Flüs­sig­keit der Kar­tof­fel in der gerie­be­nen Mas­se, erhält man aro­ma­ti­sche­re Puf­fer. Wich­tig ist auf jeden Fall rasches Arbei­ten, damit die Mas­se in die Pfan­ne kommt, bevor sie sich bräun­lich ver­färbt, was eben­falls dem Geschmack abträg­lich ist.
  3. Gerie­be­ne Zwie­bel und Eier zuge­ben und würzen.
  4. Die Puf­fer auf mitt­le­rer Tem­pe­ra­tur in einer Pfan­ne ausbacken.
  5. Auf Küchen­pa­pier abtrop­fen las­sen, um die Fett­men­ge zu redu­zie­ren. Kann nicht sofort ser­viert wer­den, emp­fiehlt sich das Warm­hal­ten im Backofen.
  6. Auf kei­nen Fall zuge­deckt lagern, weil sie durch den Dampf weich wer­den und dann nicht mehr kross sind.

Anmerkungen

  1. Je fei­ner die Rei­be, des­to mehr Was­ser zieht die Kar­tof­fel, sodass bei sehr fein gerie­be­nen Kar­tof­feln Was­ser teil­wei­se abge­gos­sen wer­den muss.
  2. Soll­te bei die­ser Ope­ra­ti­on Kar­tof­fel­stär­ke ver­lo­ren gehen, die­sen Ver­lust durch ein Fer­tig­pro­dukt aus dem Han­del ausgleichen.
  3. Soll­te der Kar­tof­fel­teig zu viel Was­ser gezo­gen haben, kann man dem Teig Hafer­flo­cken hin­zu­fü­gen. Die­se bin­den die Flüs­sig­keit, ohne den Geschmack zu verfälschen.
  4. Ob Mehl oder Hafer­flo­cken ver­wen­det wer­den sol­len, ist letzt­lich (regio­na­le) Ansichtssache.

Beilagen

  1. Je nach Art der Bei­la­gen kön­nen Kar­tof­fel­puf­fer “ver­edelt” wer­den. Das Spek­trum reicht von einem ein­fa­chen der­ben Essen bis zu einem raf­fi­nier­ten Mahl.
  2. Apfel­mus oder Zuckerrübensirup
  3. Endi­vi­en­sa­lat, Feld­sa­lat oder gemisch­ter Salat
  4. Kräu­ter­quark
  5. Zimt und Zucker
  6. geräu­cher­te Forel­le oder Lachs mit Apfel­k­ren oder Meerrettichsahne
  7. Kalo­rien­bom­be)
  8. Sauer­kraut mit Speck
  9. Mit Kür­bis­kern­mus, Frisch­kä­se und Bir­nen­stift­chen garnieren
  10. Mit geräu­cher­tem Lachs bele­gen. Dar­auf ein Salat­blatt, eini­ge bun­te Papri­ka­strei­fen, Tomatenscheibe(n) und Zwie­bel­rin­ge. Mit einem wei­te­ren Kar­tof­fel­puf­fer abde­cken. Dazu reichlich
  11. Frank­fur­ter grü­ne Sau­ce. Wird auch “Frie­si­scher Dop­pel­de­cker” genannt.
  12. Auf gebut­ter­tem Schwarz­brot oder Pum­per­ni­ckel mit Apfel

Varianten

  1. Mit Chi­li­pfef­fer oder fein gewieg­ter Chi­li­scho­te die Mas­se aufpeppen.
  2. Mit Kavi­ar (Typ Stör, Forel­le, Saib­ling oder Lachs).
  3. Mit ein wenig gerie­be­nem Knob­lauch bestreu­en (aus Tsche­chi­en, schmeckt sehr gut).
  4. Mit Schmand oder Sauer­rahm und Pfef­fer sowie Salz.
  5. Nie­der­rhei­ni­sche Art umfasst zusätz­lich Zwie­bel und Ei, wird mit Zucker­rü­ben­si­rup (Rüben­kraut) bestrichen.
  6. je zur Hälf­te Kar­tof­feln und Möh­ren grob ras­peln, zusätz­lich eini­ge Kar­tof­feln fein rei­ben wegen der Kar­tof­fel­stär­ke als Bin­de­mit­tel, ein Ei, Salz, etwas gro­ben Pfef­fer und ein bis zwei Knob­lauch­ze­hen hin­zu­fü­gen (dafür Zwie­bel und Mus­kat­nuss weg­las­sen, kein Mehl als Bin­de­mit­tel ver­wen­den!); in reich­lich Oli­ven­öl backen.
  7. Zu dem Kar­tof­fel­teig eine Pell­kar­tof­fel hin­zu­rei­ben, das ver­stärkt die Bindung.
  8. Fri­sche Peter­si­lie in der Kar­tof­fel­mas­se ver­leiht auch eine aus­ge­zeich­ne­te Geschmacksnote.
  9. Einen Teil der Kar­tof­feln kann man durch Möh­ren erset­zen. Ein­fach mit den Kar­tof­feln zusam­men reiben.
  10. 4 gehäuf­te EL Mehl pro kg Kar­tof­feln (evtl. ein Ei zusätz­lich) sor­gen für gleich­mä­ßi­ge­re Rei­be­ku­chen. Noch ein wenig Back­pul­ver macht die Rei­be­ku­chen luftiger.
  11. Mit fri­schen Blaubeeren.

Sächsische Varianten

  1. Im Vogt­land isst man “Bam­bes” auch sehr gern zu allen rus­ti­ka­len Fleisch­ge­rich­ten, egal ob Wild, Rind, Schwein – ganz beson­ders auch zu Ham­mel bzw. Lamm­bra­ten. Als Gemü­se schmeckt dazu beson­ders gut ein Apfel­rot­kraut oder aber Speck­boh­nen. Und hat man fri­sche Wald­pil­ze, ist das Glück voll­kom­men! In der vogt­län­di­schen Vari­an­te 14 l But­ter­milch. Sie ersetzt das Kar­tof­fel­was­ser nach dem Aus­drü­cken und sorgt für einen kräf­ti­gen Geschmack.
  2. Die Vari­an­ten aus dem Wes­terz­ge­bir­ge sind unter den Namen Get­zen, Frat­zen, Klitscher, But­ter­milch­get­zen, Kließ­ku­ung und Rau­che­maad bekannt.

Resteverwertung

  1. Kar­tof­fel­puf­fer sind sehr gut tief­kühl­ge­eig­net. Zum Ver­zehr soll­ten sie in der Mikro­wel­le oder im Back­ofen auf­ge­wärmt werden.
  2. Kar­tof­fel­puf­fer schme­cken auch kalt auf Brot (im Rhein­land mit Rüben­kraut beschmiert). Es kann also nicht scha­den, ein paar mehr zu machen. Es soll­ten reich­lich vie­le sein, denn fri­sche Puf­fer fin­den immer wie­der Abnehmer.

Notizen

© Rezept­fo­to © Rezept gefun­den bei:
Reibeplätzchen

Rei­be­plätz­chen

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Koch-Wiki | Kartoffelpuffer
Ich wün­sche Ihnen viel Spaß beim Nach­ma­chen des Gerichts und einen guten Appe­tit!

Nährwert-Information

  • pro Por­ti­on
  • Ener­gie: 268 kcal / 1120 kJ
  • Fett: 15 g
  • Eiweiß: 3.3 g
  • Koh­len­hy­dra­te: 28 g

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